„Ihr seid das Salz der Erde “(Matthäus 5,13). Jesus hat das nicht zur Volksmenge gesagt. Denke daran, dass die Bergpredigt in erster Linie für Seine Jünger ist und das Volk dasaß da und zuhörte. Das Volk ist sicherlich nicht das Salz der Erde – es hat kein Salz. Aber die Jünger sollen das Salz der Erde sein. Jesus war ein Meister im Gebrauch von Wortbildern, und Er überließ es uns, die Bedeutung dahinter zu verstehen, wenn wir nach der Inspiration und Offenbarung des Heiligen Geistes suchen. „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz geschmacklos geworden ist, wie soll es dann salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Menschen zertreten wird.“

Mit diesem Bild will Er uns zeigen, dass Seine Jünger immer nur wenige sein werden. Wenn du einen Teller mit Reis und Curry isst, wie viel Salz würdest du in diesen ganzen Teller Reis und Curry geben? Du würdest nicht einmal einen halben Teelöffel hinein geben. Du brauchst nur sehr wenig Salz, damit der ganze Teller richtig schmeckt. Aber wenn das Salz geschmacklos ist, dann macht es keinen Unterschied im Geschmack, selbst wenn du 20 Löffel hinein tust. Es geht also nicht um die Menge, sondern um die Qualität. Wenn Jesus sagt: „Wenn das Salz geschmacklos geworden ist“ (Matthäus 5,13), meint Er damit nicht die Menge des Salzes.

Das Verhältnis der Salzmenge zu den Lebensmitteln ist ungefähr dasselbe wie das Verhältnis der wahren Jünger auf der Erde zur Weltbevölkerung (und manchmal sogar zur Zahl der Menschen in der Gemeinde!). Die wahren Jünger sind sehr wenige.

Aber nur diese wahren Jünger werden das Salz der Erde genannt. Sie sind der Grund dafür, dass die Erde vor dem Gericht bewahrt wird. Abraham betete einst zu Gott bezüglich der bösen Stadt Sodom, von der der Herr sagte, dass Er sie vernichten wollte. Er fragte den Herrn (in dieser Sache, ob Er sie trotzdem zerstören würde): „Angenommen, Herr, du findest nur zehn Gerechte in Sodom?“ (1. Mose 18,32), sagte der Herr: „Ich werde Sodom nicht zerstören, wenn es zehn gerechte Menschen in der Stadt gibt.“ Zehn Menschen hätten ausgereicht, um die Stadt vor der Zerstörung zu bewahren, aber es waren nicht einmal zehn da, also wurde sie zerstört.

Zu Jeremias Zeiten reduzierte der Herr diese Zahl sogar noch weiter. Jeremia prophezeite zu einer Zeit, als Israel kurz davor war, vom babylonischen König in Gefangenschaft genommen zu werden (das war die Strafe Gottes), aber vorher ging Jeremia hin, um zu prophezeien. Er predigte und warnte sie 40 Jahre lang, aber sie wollten nicht auf ihn hören. Der Herr sagte zu Jeremia: „Geh durch die Straßen Jerusalems und sieh, ob du einen Mann findest (nicht zehn, sondern nur einen einzigen), der Gerechtigkeit übt und die Wahrheit sucht, und ich werde die ganze Stadt begnadigen“ (Jeremia 5,1). Es ist erstaunlich, aber es gab nicht einen einzigen gerechten Mann, und so ging die ganze Stadt in Gefangenschaft.

Sehr oft schaut sich Gott auf diese Weise um. Auch Hesekiel war ein Prophet zur Zeit Babylons und Gott sagte durch Hesekiel: „Ich suchte unter allen einen Mann, der mir in den Riss treten und die Mauer bauen sollte, damit ich das Land nicht verderbe, und ich fand keinen“ (Hesekiel 22,30). Gott sprach die gleichen Worte: Qualität, nicht Quantität. Er war nicht auf der Suche nach 10.000 Menschen. Er war auf der Suche nach nur einem Menschen.

Es ist erstaunlich, was Gott durch einen einzigen Menschen tun kann, wenn er ganz hingegeben und kompromisslos ist. Denk an Mose – ein Mann im Alten Testament, durch den Gott 2 Millionen Israeliten befreien konnte. Es gab niemanden sonst in Israel, der als Anführer geeignet gewesen wäre. Zu Elia’s Zeiten gab es zwar 7000 Menschen, die ihr Knie nicht vor Baal beugten (ein Bild für 7000 Gläubige, die keine Götzen anbeten), aber es gab nur einen Mann (Elia), der das Feuer vom Himmel holen konnte. Heute ist das Verhältnis genauso. Vielleicht findest du nur einen Gläubigen unter 7000 Gläubigen, der durch seinen Dienst oder sein Gebet das Feuer vom Himmel holen kann.

Die 7000 mögen sagen: „Ich tue dies nicht und ich tue das nicht.“ Ihr Zeugnis ist negativ! „Ich gehe nicht ins Kino, ich trinke nicht, ich spiele nicht und ich rauche keine Zigaretten.“ Sie beten den Baal nicht an, aber wer kann das Feuer vom Himmel holen? Derjenige, der vor Gottes Angesicht lebt, wie Elia es tat; Elia hatte Salz.

So ist es auch im Neuen Testament. Kannst du dir den Verlust vorstellen, den die Gemeinde und wir hätten, wenn es den Apostel Paulus nie gegeben hätte? Wie viele Bibelstellen würden fehlen? Er war ein Mann! Natürlich wird Gottes Werk nicht dadurch behindert, dass ein Mann versagt (Gott hätte auch einen anderen einsetzen können), aber wir sehen in der Bibel, dass Gott oft durch einen einzigen Menschen, der von ganzem Herzen dabei ist, mehr erreicht als durch 10.000, die Kompromisse machen. Das ist der Punkt, den Jesus betont, wenn Er zu Seinen Jüngern sagt: „Ihr seid wie Salz.“ Beklagt euch nie: „Wir sind so wenige!“

 

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch

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