„Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Hügel liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel verherrlichen“ (Matthäus 5,14-16).

Licht ist eine weitere Illustration oder ein anderes Wortbild, das Jesus verwendet. Zu Jesu Zeiten benutzte man Lampen. Der Docht einer Lampe ist ein sehr, sehr kleines Ding (eine Glühbirne ist heute ein sehr kleines Ding). Aber er erhellt einen ganzen Raum! Es ging nicht um die Größe des Dochts oder der Glühbirne, sondern um die Intensität des Lichts, das von ihr ausging. Wieder liegt die Betonung nicht auf Quantität, sondern auf Qualität. Es gibt Null-Watt-Glühbirnen, die ein so schwaches Licht ausstrahlen, dass man kaum etwas sehen kann, und dann gibt es leistungsstarke Glühbirnen mit der gleichen Größe, wie z. B. Halogenlampen, die eine ganze Straße beleuchten. Eine Glühbirne kann eine sehr niedrige oder eine sehr hohe Wattzahl haben. Wichtig ist nicht ihre Größe, sondern ihre Kraft – die Intensität der Kraft, mit der sie etwas erleuchten kann. Und Jesus sagt: „Ihr seid das Licht der Welt“.

Die Welt ist in der Finsternis, und ich darf nichts von dieser Finsternis in mir haben. Wenn ich eine Glühbirne bin und die Finsternis der Welt in mir ist, dann bin ich wie eine kaputte Glühbirne. In vielen Gemeinden gibt es Christen, die wie kaputte Glühbirnen sind. Einst haben sie gebrannt, aber jetzt sind sie kaputt: Sie sind rückfällig geworden und ihr Licht leuchtet nicht mehr. Was ist das für ein Licht? Hier heißt es: „Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel verherrlichen.“ Damals kam das Licht durch eine Lampe, die ständig mit Öl brannte, das den Docht zum Brennen brachte, und das Öl ist das Bild für den Heiligen Geist.

Ein Kennzeichen eines mit dem Heiligen Geist gesalbten Menschen ist, dass er Gutes tut. In Apostelgeschichte 10,38 steht, dass Jesus, als Er mit dem Heiligen Geist und Kraft gesalbt wurde, umherging und Gutes tat. Er ging nicht herum und sammelte Geld von den Menschen für Seinen Dienst, wie es viele sogenannte „gesalbte“ Prediger heute tun. Er war genau das Gegenteil davon. Er ging umher und tat Gutes und verlangte nie etwas dafür. Die Menschen gaben Ihm freiwillig Geschenke, ohne dass Er darum gebeten hatte, und Er nahm sie an, aber Er hat nie jemandem gegenüber Seine Bedürfnisse offengelegt. Er ging umher und tat Gutes, ohne etwas dafür zu verlangen.

Er sagt: „Lasst euer Licht so leuchten, dass die Menschen eure guten Werke sehen und nicht euch, sondern Gott verherrlichen!“ Wenn du gute Werke tust, um dich selbst zu ehren, um dich zu verherrlichen, ist das eigentlich Finsternis. Und viele gute Werke, die viele Christen tun, sind in Wirklichkeit Werbung für sich selbst, um Ehre für sich selbst zu bekommen. Ihre Organisation oder ihr Dienst ist in Wirklichkeit Finsternis, denn der Ruhm geht nicht an den Vater im Himmel. Stattdessen geht der Ruhm an die jeweilige Organisation oder den jeweiligen Menschen. Aber Jesus sagte: „Die Menschen sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel verherrlichen.“ Das ist das wahre Licht, wenn ein Mensch Gutes tut und dadurch Christus verherrlicht wird, nicht der Einzelne.

Das ist es, was es bedeutet, Licht zu manifestieren. In Johannes 1,4 wird dieses Licht folgendermaßen beschrieben: „In Jesus Christus war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen.“ Das Licht ist also keine Doktrin, keine Lehre oder eine bestimmte Botschaft – es ist ein Leben. Es ist das Leben Jesu selbst, das durch den Heiligen Geist aus uns herauskommt. Das Leben Jesu, das aus uns hervorgeht, ist wie eine alte Lampe, die mit Öl angezündet wurde und Licht spendet.

Jesus sagt in Johannes 8,12 ganz klar : „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird niemals in der Finsternis wandeln.“ Wenn ein Mensch in der Finsternis wandelt, können wir nach Johannes 8:12 ohne Zweifel sagen, dass er Jesus nicht nachfolgt. Wenn du sagst: „Nun, ich bin gerade ein bisschen im Dunkeln“, dann liegt das daran, dass du Jesus vielleicht nicht nachfolgst. Verwechsle bitte nicht das Wandeln in der Dunkelheit damit, dass du dir über Gottes Willen nicht sicher bist. Selbst Jesus war verwirrt über den Willen des Vaters, als Er im Garten Gethsemane ratlos war. Deshalb betete Er eine Stunde lang : „Vater, was ist Dein Wille, soll ich diesen Kelch trinken oder nicht?“ Das ist keine Finsternis. Ratlosigkeit gehört zum Leben des Glaubens, aber Finsternis ist etwas anderes, etwas, das dem Leben Jesu widerspricht. Jesus sagte: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben; denn ich bin das Licht der Welt.“

Dann fuhr Er fort zu sagen, dass Er nur für eine bestimmte Zeit das Licht der Welt war. „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt(Johannes 9,5). Wie lange war Er in der Welt? Er war 33 ½ Jahre lang in der Welt. Das ist alles.

Die Leute sind vielleicht super-geistlich und sagen: „Ist Christus nicht gerade jetzt in der Welt?“ Nun, wenn du Johannes 17,11 liest, sagt Er : „Ich bin nicht mehr in dieser Welt“. Wir müssen unsere Übergeistlichkeit ablegen. Kurz bevor Jesus diese Erde verließ und in den Himmel ging, sagte Er am Vorabend des Kreuzes: „Ich bin nicht mehr in der Welt. Aber diese Jünger sind hier in der Welt. Sie sind in der Welt, aber ich bin nicht mehr hier. Ich komme zu Dir, Heiliger Vater, also bin ich nicht mehr in der Welt.“ Als Er in Johannes Kapitel 9 sagte : „Solange ich in der Welt bin, meinte Er damit den Zeitraum von 33 ½ Jahren, in dem Er Sein Leben manifestierte. Wer ist heute das Licht der Welt, nachdem Er in den Himmel aufgefahren ist?

In Matthäus 5,14 heißt es : „Ihr seid das Licht der Welt“. Wenn mich jemand fragen würde: „Wer ist das Licht der Welt?“, wäre die biblische Antwort: „Ich. Ich bin das Licht der Welt, zusammen mit anderen, die Jesus nachfolgen.“ Hast du schon einmal so darüber nachgedacht? Hast du schon einmal daran gedacht, die Frage „Wer ist das Licht der Welt?“ mit „Ich und andere, die Jesus nachfolgen“ zu beantworten? Das ist die richtige Antwort.

Es ist sehr einfach zu sagen: „Oh, schaut nicht auf mich. Schau einfach auf Jesus.“ Aber Er ist nicht auf der Erde! Er sagte: „Ich bin nur so lange das Licht der Welt, wie ich in der Welt bin.“ So viele Christen haben die Heilige Schrift nicht richtig gelesen und haben viele falsche Vorstellungen in ihrem Kopf, die aus ihrem eigenen Verständnis stammen und völlig falsch sind. So wie Gott sich in jenen 33 ½ Jahren zu 100 % auf Jesus Christus verließ, um Sein Leben perfekt zu manifestieren, so verlässt Er sich auch jetzt auf Seine Gemeinde – Seine Jünger auf der Erde – um dasselbe Licht vollkommen zu manifestieren.

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