Matthäus 5,17 sagt: „Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten abzuschaffen; ich bin nicht gekommen, um abzuschaffen, sondern um zu erfüllen.“ Das grundlegende Prinzip hinter Gottes Gesetz ist Sein Leben. Im Gesetz brachte Er in begrenztem Maße schriftlich zum Ausdruck, wie Seine Natur ist. Die Abwesenheit von Götzendienst und Gott den ersten Platz zu geben, Vater und Mutter zu ehren, anderen Menschen niemals durch Mord, Ehebruch oder Ähnliches zu schaden usw. das war ein Ausdruck des Lebens Gottes im Menschen, und Jesus hat dieses Leben offenbart. Er sagte: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz abzuschaffen.“ Das grundlegende Prinzip hinter dem Gesetz wurde nie abgeschafft. Manche Menschen missverstehen diesen Vers so, dass wir auch den Sabbat halten sollten.

Kolosser 2,16 sagt: „So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder in Hinsicht auf einen Feiertag oder Neumond oder Sabbat; denn dies ist nur ein Schatten der Dinge, die kommen sollten.“ Ist dir aufgefallen, dass hier das vierte Gebot – die Sabbatgebote – mit eingeschlossen ist? Er sagt, es ist nur ein Schatten. Es ist in Christus erfüllt. In heutiger Sprache könnte man sagen, es ist wie ein Foto. Solange Christus noch nicht gekommen war, brauchte man das Foto. Wenn ich nicht mit meiner Frau reise, nehme ich vielleicht ein Foto von ihr mit und schaue es mir an – aber wenn ich mit meiner Frau reise, warum sollte ich dann ständig ihr Foto anschauen? Da stimmt etwas nicht mit einem Mann, der mit seiner Frau unterwegs ist, aber nur ihr Foto betrachtet!

Das Gesetz ist vorbei, jetzt da Christus gekommen ist. Er sagt, das war nur ein Schatten. Es war ein genaues Abbild von Christus – viele Dinge im Alten Testament stellten Christus genau dar – aber es war nur ein Foto. Die Wirklichkeit ist in Christus. Das müssen wir im Kopf behalten, wenn Jesus über die Erfüllung des Gesetzes spricht. Der Sabbat wurde in Christus erfüllt, und jetzt sucht der Herr danach, den inneren Sabbat in unsere Herzen zu bringen. „Kommt zu mir, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28). Diese innere Ruhe kommt, wenn wir Sein Joch auf uns nehmen. Manche Menschen denken, dass gerade das Sabbatgebot nie aufgehoben werden sollte. Nein, die Erfüllung des Gesetzes geschieht jetzt durch den Heiligen Geist in unseren Herzen.

In Römer 8,4 wird das so erklärt: „Damit die Gerechtigkeit des Gesetzes in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“
So wird das Gesetz erfüllt. Wir müssen Schrift mit Schrift vergleichen. Das Gesetz wird nicht vergehen. Jesus ist nicht gekommen, um das Gesetz abzuschaffen, sondern um es zu erfüllen – und es muss auch in uns erfüllt werden. Wie wird es in uns erfüllt? Die gerechte Forderung des Gesetzes wird in uns erfüllt, wenn wir nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Heiligen Geist, jeden einzelnen Tag (Römer 8,4). Nicht durch das Halten des Sabbats oder anderer Gebote.

In Matthäus 5,20 beschreibt Jesus, wie vollkommen wir das Gesetz erfüllen sollen:
„Wenn eure Gerechtigkeit nicht viel besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen.“ Jesus Christus kam, um das Gesetz zu erfüllen und auch in unserem Leben muss das Gesetz Gottes in unseren Herzen erfüllt werden. Im Alten Testament erfüllten sie es äußerlich auf verschiedene Weise – sie hielten das „Äußere des Bechers“ rein. Aber Gott interessiert sich jetzt für das Innere des Bechers. Wir sollen das Salz der Erde und das Licht der Welt sein, und dieses Leben muss aus dem Heiligen Geist kommen, von innen heraus.

Philipper 2,12–13 sagt: Verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“

Hier sind zwei Punkte zu diesem Vers:

(i) Errettung (in der Vergangenheitsform) bedeutet zuerst einmal Rettung vor dem Zorn und Gericht Gottes. Diese Errettung ist ein freies Geschenk Gottes, und wir können sie uns niemals erarbeiten. Jesus hat sie am Kreuz „vollbracht“.
Aber Errettung bedeutet auch, dass wir (in der Gegenwartsform) gerettet werden von der Natur Adams (dem Fleisch) und von unserem sündigen, weltlichen Verhalten (Tonfall, Reizbarkeit, Unreinheit, Materialismus usw.). Das ist die Errettung, von der der obige Vers spricht. Hier sind die drei Zeiten unserer Errettung:

  • Wir sind gerettet worden von der Strafe der Sünde.
  • Wir werden (gegenwärtig) gerettet von der Macht der Sünde.
  • Wir werden eines Tages gerettet von der Gegenwart der Sünde, wenn Christus wiederkommt.

(ii) Immer wenn Gottes Wort davon spricht, dass Gott in uns wirkt, dann bezieht sich das auf den Dienst des Heiligen Geistes. Und Seine Hauptaufgabe ist es, uns zu heiligen (uns von der Sünde und der Welt abzusondern) und uns heilig zu machen.
Also: Was Gott „in uns wirkt“, das müssen wir „verwirklichen. Wenn Gott zu uns spricht und uns auf eine Haltung, einen Gedanken oder ein Verhalten hinweist, das sich ändern muss, dann ist das Gott, der in uns wirkt. Wenn wir diese Zurechtweisung annehmen und uns „von dieser besonderen Unreinheit des Fleisches oder des Geistes, auf die Er uns hinweist“ reinigen (siehe 2. Korinther 7,1) – also von einer bestimmten Gewohnheit in unserem Leben –, dann verwirklichen wir unsere Errettung“.

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch

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