„Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich “(Matthäus 5,10). Früher haben wir gesehen : „Selig sind die Armen im Geiste, denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Wenn wir eine demütige Haltung einnehmen, den Frieden suchen, nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, wenn wir nach Sanftmut streben und nicht für unsere Rechte kämpfen, werden wir feststellen, dass wir in der Welt auf Menschen treffen, die böse Verfolger sind. Wenn wir also nach Gerechtigkeit streben, werden wir verfolgt werden. Alle, die ein gottesfürchtiges Leben führen wollen, werden Verfolgung erleben.

2 Timotheus 3,12 ist eine absolute, vom Heiligen Geist inspirierte Aussage. Paulus sagt: „Alle, die ein gottesfürchtiges Leben in Christus Jesus führen wollen, werden verfolgt werden.“ Da steht nicht „einige“, es heisst nicht „viele“ und auch nicht „die meisten“. Es könnten einige, viele, die meisten oder alle sein. Es heißt „alle“. Alle schließt jeden einzelnen Gläubigen in Jesus Christus ein (nicht jede einzelne Person, die sich selbst als gläubig bezeichnet, sondern jeden, der ein gottgefälliges Leben führen möchte).

Was bedeutet es, der Gerechtigkeit  wegen verfolgt zu werden? Wir müssen uns überlegen, was es bedeutet, für die Gerechtigkeit einzutreten . Es bedeutet, dass du an deinem Arbeitsplatz oder in einer bestimmten Situation sagst: „Ich werde nicht tun, was falsch ist.“ Es gibt viele Berufe, in denen Menschen Kompromisse eingehen – sie lügen, betrügen und bestechen, um etwas Ungerechtes zu erreichen. Wenn Christen diesen Weg gehen, werden sie natürlich nicht verfolgt; aber wenn sie sich weigern, diesen Weg zu gehen, wenn sie sich weigern, ein Bestechungsgeld anzunehmen oder etwas Ungerechtes zu tun, werden sie vielleicht von den Vorgesetzten bedroht, die einen Teil des Bestechungsgeldes oder etwas anderes haben wollen. Solche Fälle gibt es viele. Wenn du für Aufrichtigkeit eintrittst, verlierst du vielleicht deinen Job oder gerätst in Ungnade bei deinen Vorgesetzten, aber das Himmelreich gehört dir. Du verlierst dabei vielleicht etwas von der Erde – vielleicht eine Position, vielleicht eine Beförderung – aber im Gegenzug bekommst du etwas vom Himmel. Ist es das wert?

Ist es richtig, wenn jemand lügt, um eine Zulassung zu bekommen oder um in einer bestimmten Situation einen Job zu bekommen? Das ist es nicht wert! Für einen Christen lohnt sich das nie. Es ist weitaus besser, es nicht zu tun, denn man befindet sich dann außerhalb des Willens Gottes. Wenn du durch eine Lüge irgendwo zugelassen wirst, kannst du ziemlich sicher sein, dass Gott dich nicht dorthin geführt hat. Wenn du in einer brenzligen Situation steckst, sagt dir der Teufel vielleicht: „Erzähl hier eine Lüge, denn eine Lüge ist allmächtig; sie kann dir alles bringen.“ Und der Heilige Geist sagt: „Nein, das ist eine Lüge; Gott ist allmächtig. Eine Lüge zu erzählen, ist nicht der mächtigste Weg, um das zu bekommen, was man möchte. Steh für Gott ein. Gott ist in der Lage, dir zu geben, was Er dir geben will.“ Dann wirst du erleben, dass Gott dir genau das gibt, was du bekommen sollst.

Ich erinnere mich an zahlreiche Situationen, als ich bei der Marine gearbeitet habe, in denen ich vor meinen Vorgesetzten stehen und sagen musste: „Es tut mir leid, Sir, das kann ich nicht tun, weil mein Gewissen es mir nicht erlaubt. Ich bin ein Christ.“ Und das ist eine sehr riskante, gefährliche Sache, die man im Militär sagen kann. Wenn du das in einem säkularen Job sagst, wirst du einfach entlassen und bist deinen Job los. Aber wenn du das beim Militär sagst, droht dir ein Kriegsgericht – das heißt, du wirst vor ein Gericht gestellt und vielleicht sogar eingesperrt, weil es sehr ernst ist, im Militär Befehle zu verweigern. Ich erinnere mich an zahlreiche Situationen, in denen das passiert ist und ich Gott vertrauen musste, dass Er auf mich aufpasst. Wenn man mich bat, etwas zu tun, das gegen mein Gewissen verstieß, sagte ich: „Tut mir leid, Sir, ich bin ein Christ, ich kann das nicht tun.“ Es spielte keine Rolle, welchen Rang der Offizier hatte.

Es ist gut möglich, dass ich dadurch in irgendeiner Form Nachteile hatte, so dass der befehlshabende Offizier mir keine gute Empfehlung für eine Beförderung gab. Einmal wurde ich innerhalb einer halben Stunde auf einen anderen Posten versetzt. Das bedeutete Unannehmlichkeiten, aber das war in Ordnung. Das kann man überhaupt nicht als Verfolgung bezeichnen; das sind wie kleine Mückenstiche im Vergleich zu den Löwen, die die frühen Christen auffraßen. Aber die frühen Christen standen auch diesen gegenüber.

Gott wird dich auf die Probe stellen. Ich weiß, dass Gott mich zu verschiedenen Zeiten geprüft hat und ich glaube, dass ich nicht da wäre, wo ich heute bin, wenn ich die Prüfung an denselben Orten nicht bestanden hätte. Ich hätte den Dienst nicht, den Gott mir gegeben hat. Vielleicht hättest auch du einen Dienst gehabt, wenn du aufrichtig gewesen wärst und bereit, um der Gerechtigkeit willen irdische Verluste zu erleiden. Das Himmelreich wäre in größerem Maß dein gewesen, aber du hast etwas davon verloren. An der Vergangenheit kannst du nichts mehr ändern; was du verloren hast, ist weg und du kannst es nicht zurückholen. Aber du kannst etwas für die Zukunft tun. Sag: „Herr, wenigstens in den kommenden Tagen will ich für das eintreten, was gerecht und aufrichtig ist.“ Ein Christ soll in keinem Bereich unehrlich sein. Ein Christ soll nicht lügen oder betrügen, um irgendeinen Gewinn zu erzielen. Gott sucht nach Menschen, die aufrecht stehen, damit Er ihnen einen größeren Dienst anvertrauen kann.

 

 

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